Wer in strukturschwachen Regionen wohnt hat es bei der Wohnungssuche nicht gerade einfach. Wir (plus 4 Personen) suchen nun seit gefühlt einer halben Ewigkeit nach einer passenden – wenn möglich familiengerechten Wohnung, die Platz für alle Kids bietet und dennoch erschwinglich ist.
Leider ist die Suche auf dem ‚Lande‘ bzw. im Kleinstadt-Umfeld äußerst anstrengend. Gefühlt jeder Vermieter bietet ausschließlich Single- oder Paar-Wohnungen an. Für Familien mit Kindern sieht es schlichtweg bescheiden aus. Nun ja, Angebot und Nachfrage wahrscheinlich.
Auf jeden Fall haben waren wir neulich mal wieder soweit mit dem Android zu suchen.
App zur Wohnungssuche
Und siehe da es gibt einige Apps zur Wohnungssuche 🙂 So unter anderem auch die App von Immowelt. Beim ersten Start der Anwendung fiel mir gleich die Funktion „Sonnenbalkon“ ins Auge – nettes Feature – man hält das Handy in Richtung Balkon und sieht, wann die Sonne dort scheint. Morgens, abends oder gar nicht, wenn der Balkon ungünstig gelegen ist. 🙂
Okay, aber zur eigentlichen Suchfunktion. Also drei bis vier Zimmerwohnung eingegeben und unsere Postleitzahl… Null Treffer. Mhmm. Das Landleben eben. Nun gut, da ich gerade schon mal dabei und aktuell keine Screenshots vom Android machen kann (siehe Beitrag Android Bildschirmfoto), hier ein paar Worte zur App.
Die UI ist schön übersichtlich und schlicht gehalten – gefällt mir. Beim Aufruf eines Exposé erscheint in großen Buchstaben oben eine Kurzbeschreibung und darunter die Bildergalerie. So wie es sein soll – habe ich leider (was wohl wieder an der eingangs zitierten strukturschwachen Region liegt) schon öfters ganz ohne Bilder gesehen. Und danach folgen die obligatorischen Daten zum Objekt.
Super App – Immowelt. Einfach gehalten und läuft selbst auf einem Android mit der 1.6 Version der ersten Stunde… das will schon was heißen – viele Apps sind gar nicht mehr für die Geräte der ersten Stunde verfügbar. Aber das ist ein anderes Thema.
Online Marketing in der Immobilienwirtschaft
Auch interessant – die Sicht aus der Immowelt-Perspektive und die Rolle von Online Marketing und verunsicherten Maklern – bzw. um beim Thema zu bleiben Tipps für den gemeinen strukturschwachen Immobilien-Vertreter:
Vortrag bei der Local Web ConferenceImmowelt von Immowelt
Videotranskript. Minute 05:00 […] Es gibt nicht mehr dieses lokale Geschäft, sondern im Endeffekt könnte auch jemand aus Berlin ein Haus in Hamburg kaufen wollen. Von Berlin jemand ein Haus in München kaufen wollen oder auch einfach von München nach Berlin ziehen müssen. Wie kriege ich dort meine Wohnung?
Es war früher in der Zeitung sehr kompliziert. Es war überhaupt kompliziert in München eine Berliner Zeitung zu bekommen. Und das war eigentlich das klassische Geschäft für das Internet. Also es hat mir dann im Endeffekt alle Lösungen dafür geboten gehabt. Ein Berliner Makler konnte auf einmal mit einem Münchner zukünftigen Kunden in Verbindung treten. Und im Endeffekt war das auf einmal ein Neukunde. Das Geschäft für den Makler ist also im Endeffekt explodiert.
Weil er hatte plötzlich überall in Deutschland Interessenten gehabt für sein einziges Haus, was er irgendwo in einer bestimmten Hauptstraße 3, irgendwo drinnen stand. Für 500.000 Euro verkauft werden konnte. Und er hat nicht mehr konkurriert mit seinem lokalen Makler, der ihm im Endeffekt sein Geschäft streitig gemacht hat.
So ist unser Geschäft aufgebaut, dass wir die klassischen Medien haben, die uns auf der einen Seite unsere Anzeigen Offline erfassen, wir spielen sie dann digital ein. Es gibt aber auch den umgekehrten Weg, dass wir im Endeffekt Online-Anzeigen erfassen und die dann wiederum Offline wieder zurückspielen.
Beim Makler selber ist es halt ein sehr alter Berufsstand. Die scheuen sich oftmals wirklich ins Internet zu gehen und wenn sie dann auch noch hören:
„Okay, du musst jetzt dein Exposé im Internet erfassen und es aber gleichzeitig auch noch mobil suchbar machen. Denke an Keywords! Denke an AdWords! … Du musst auch noch daran denken, dass sich ein Münchner in Berlin überhaupt nicht auskennt. Du musst ihn umfassend beraten.“
Das sind viele nicht gewohnt. Das ist genauso im Endeffekt, ich kann es mir vorstellen, dass es im Endeffekt für einen Radio-Vertriebler, wenn der seine On-Air Zeiten verkaufen will, dann ist es das Gleiche. Erzählen Sie mal irgendeinem Gaststättenbetreiber, der seine Schäufele verkauft, irgendwie 30 Sekunden lang irgendwo On-Air sein zu wollen.
Bei Immonet ist es der Vorteil, sie sind kein klassischer Makler, sondern im Wesentlichen das Immobilienportal, also dieser Zwischenhändler, der heute schon öfters mal angesprochen wurde. „Wir sind der Man in the Middle – zwischen Makler und dem Endverbraucher.“ Und da ist einerseits die klassische Denke: Ich kann ihn auf der Internetseite abholen, ich kann ihn mobil abholen. […]
So denn, und weiter geht die Wohnungssuche 🙂
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